Zwischen Realität und Simulation
Die meisten von uns sind ihnen bereits begegnet: KI-generierten Videos von Menschen. Alles wirkt perfekt, aber irgendwie auch… komisch. Kein Zögern, keine Atmung und eine starre Mimik. Seit es Tools gibt wie Synthesia, HeyGen, Sora oder Runway gibt, ist es kinderleicht geworden, real wirkende Personen vor der Kamera zu erzeugen, komplett ohne echtes Videoteam. Was auf den ersten Blick beeindruckend wirkt, wirft auch gleichzeitig Fragen auf.
Worauf du bei der Unterscheidung achten solltest
- Augen und Mimik beobachten: KI-Inhalte haben oft Schwierigkeiten mit echten Mikroexpressionen. Wenn der Blick leer wirkt, das Blinzeln zu regelmäßig oder die Emotionen nicht richtig zur Stimme passen, dann kannst du ziemlich sicher von einer KI ausgehen.
- Stimme ohne Nuancen: Generierte Stimmen klingen zwar realistisch, aber oft fehlt es an Rhythmus, Atmung oder kleinen Fehlern wie Räuspern oder Stottern. Also all dem, was menschliche Kommunikation ausmacht.
- Zu saubere Körperbewegungen: KI-Menschen bewegen sich oft „zu perfekt“. Was heißt das? Keine Ungenauigkeiten, keine Wechsel in der Körperhaltung oder Gestik.
- Ungewöhnlich glatte Bildqualität: Die meisten KI-generierten Avatare wirken leicht „plastisch“, als wären sie aus Wachs. Besonders bei Bewegungen oder wechselndem Licht.
- Fehlerhafte oder sterile Hintergründe: Wenn Passanten plötzlich verschwinden, Lichtverhältnisse seltsam springen oder Schatten nicht zur Umgebung passen, dann gilt auch: KI-Alert.
Die Risiken
So beeindruckend KI-Inhalte auch sein mögen, bergen sie auch erhebliche Risiken, vor allem im Hinblick auf Desinformation und Vertrauensverlust. Wenn KI-Avatare täuschend echte Aussagen machen oder in fiktiven Szenarien auftreten, kann das Publikum, insbesondere die ältere und wenig technisch-affine Generation, schnell in die Irre geführt werden. Besonders problematisch wird es, wenn diese Inhalte bewusst eingesetzt werden, um die öffentliche Meinung zu manipulieren, Produkte zu bewerben, die es gar nicht gibt, oder scheinbar authentische Testimonials zu erzeugen. Je weiter sich die KI entwickelt, desto schwerer wird es, zwischen echtem und künstlichem Content zu unterscheiden. Dies wiederum kann langfristig zu Skepsis gegenüber jeglichen Inhalten führen. Gerade deshalb ist Medienkompetenz heute wichtiger denn je. Genaueres zu den Gefahren von Deepfakes findest du auch in diesem Artikel.
Was bedeutet das für's Marketing?
Es hat sich bereits in der Praxis gezeigt: Der gezielte Einsatz von KI kann im Marketing viele Vorteile bringen. Etwa bei Kosten, Geschwindigkeit, Skalierbarkeit oder auch Kreativität. Viele Professionals in dem Feld nutzen KI als Sprungbrett, um Großartiges zu erschaffen und das ist auch gut so.
Doch genau deshalb braucht es auch eine bewusste und verantwortungsvolle Herangehensweise. Bevor du KI-Inhalte generierst, solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Passt der KI-Content zu meiner Marke?
- Wirkt er authentisch oder eher steril?
- Wäre ein echter Mensch in diesem Fall nicht glaubwürdiger?
Auch rechtliche Aspekte wie Persönlichkeitsrechte, Urheberrecht oder die korrekte Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten sollten nicht unterschätzt werden. KI ist ein Tool. Kein Ersatz für echte Geschichten, echte Menschen und echte Verbindung. Und wenn du genau solche echten Geschichten brauchst, helfen wir dir bei deinem Content gerne weiter. Kontaktiere uns hier.
